1. Spieltag Prellball Bundesliga Mitte 23/24

Wie schon im letzten Jahr finden dieses Jahr nur drei Spieltage der Prellball Bundesliga Mitte Männer statt.

Auf Grund einer Änderung soll es auch die letzte Saison der Prellball Bundesliga Mitte werden. Trotz großen Widerstandes und noch größerer Bedenken der Verbände Westfalen und Rheinland stimmten die anderen Verbände für eine zweigleisige Bundesliga. Ab nächster Saison wird es nur noch eine Prellball Bundesliga Süd und eine Prellball Bundesliga Nord geben. Hierbei geht die Grenze genau zwischen den beiden Verbände Rheinland (ab nächster Saison im Süden) und Westfalen (ab nächster Saison im Norden). Neben den längeren Anfahrtswegen und den damit größeren Zeit- und Kostenaufwand geht vor allem das gemeinschaftliche Zusammensein des Westens verloren. Begründet wird dies mit einer Aufrechterhaltung des Spielbetriebs und dem erneuten Aufbau einer Regionalliga, um den Übergang von der Jugend in die Bundesliga für die Jugendmannschaften zu erleichtern. Hier zeigt sich die unterschiedliche Ansatzweise der Verantwortlichen und die einiger aktiver Prellballer.
Mit der Reform wird einer “Weiter so” verfolgt. Es wird auf Teufel komm raus versucht, den “Status Quo”, wie er seit Jahrzehnten existiert, für ein paar weitere Jahre aufrecht zu erhalten. Hierbei fehlt aus Altenbochumer Sicht ein weitsichtiges Denken. Entstanden ist die Idee aus einer Arbeitsgruppe, die den Jugendbereich verändern wollte, um wieder mehr Nachwuchs für den Prellball zu bekommen. An sich eine sehr sinnvolle Arbeitsgruppe. Heraus gekommen ist ein Konzept mit einer kompletten Umstrukturierung des Wettkampfwesens, vom Jugendbereich bis zu den Senioren. Das eigentliche Ziel wurde leider komplett verfehlt. Positiv zu erwähnen ist die frühe Kommunikation der Beteiligten, die eine Umstrukturierung angekündigt hat. Es wurde Feedback eingeholt, welches aus Prellball-Bochum auch kam. Leider ist bei den Spielern der Bochumer Vereine der Eindruck entstanden, dass eine Diskussion der Reform gar nicht erwünscht war. Eher entstand der Eindruck, dass die Initiatoren ein “Vielen Dank” und “Ihr macht das super” hören wollten, als konstruktive Ideen und andere Blickwinkel auf die Folgen und Auswirkungen.

So berücksichtigt die Reform aus Sicht der Bochumer Prellballer nicht das eigentliche Problem: Es gibt zu wenige Leute, die Jugendarbeit machen wollen. Somit gibt es zu wenige Jugendmannschaften und Seniorenteams. Auch der Anreiz, neu in den Wettkampfbetrieb einzusteigen wird mit einer Regionalliga, für die man mehrere hunderte Kilometer pro Richtung fahren muss, nicht gesetzt. Ein Unterbau in der Liga wird den Unterschied zwischen Bundesliga- und Regionalliga- Mannschaften nur noch größer werden lassen. Das familiäre beim Prellball geht auf Grund von unterschiedlichen Spieltagen/Spielorten ebenfalls verloren.
Für uns hat sich die Frage gestellt, welchen Stellenwert hat der Prellball heute und welchen Stellenwert hatte der Prellball damals für die SpielerInnen, als der Ligabetrieb eingeführt wurde. Und hier zeigt sich, dass die Gesellschaft sich verändert hat und somit auch die Anforderungen an den Prellballsport.
Zum Zeitpunkt der Einführung der Prellball-Bundesliga gab es viel mehr Mannschaften in der Breite. Es kamen immer mehr Mannschaften auf allen Niveau-Ebenen hinzu. Die Jugendarbeit begann. Aktuell ist es genau umgekehrt. Die Jugendarbeit nimmt immer mehr ab, der Sprung in die Bundesliga ist zwar so einfach wie nie, aber um das Niveau zu erreichen, fehlen den Jugendmannschaften die entsprechenden Gegner. Ein Messen auf dem eigenen Niveau und das damit verbundene Wachsen der Mannschaften kann wie gewünscht nicht stattfinden. Genauso sieht es mit den Freizeit-Mannschaften aus. Der Sprung in die Prellball Bundesliga ist dann doch zu groß. Aus diesem Grund wurde von den Bochumer Prellballer ein alternatives Modell vorgeschlagen.

Das als Alternative zum Ligabetrieb vorgestellte Turniermodell, ähnlich dem Grand Slam beim Tennis, würde unter den aktuellen Gegebenheiten viele Vorteile mit sich bringen. Natürlich würde das Spielniveau nicht so hoch sein wie im Ligabetrieb, aber was nützt dem Prellball kurzfristig ein hohes Spielniveau, wenn langfristig dem Prellball die Basis für Prellballspiele auf hohem Niveau entzogen wird.

Es blieb dabei. Der Entwurf einer Aufrechterhaltung des aktuellen “Status Quo” überzeugte die meisten Verantwortlichen. Ein mutiger Schritt in eine neue Richtung wurde nicht eingeschlagen. Hoffen wir, dass sich die Erfahrung der verantwortlichen älteren Prellballer – Generation bewahrheitet und sich die Reform positiv auf den Prellball und vor allem für den Prellball Nachwuchs auswirkt. Und falls es doch nicht den gewünschten Effekt hat, so existiert bereits eine andere Idee als Entwurf und es bleibt zu hoffen, dass es dann nicht schon zu spät ist, einen mutigen Schritt zu gehen.

2. Mannschaft: Fabian Bartuschat, Luca Höbener, Felix Cosfeld und Till Scherzinger

Aus diesem Grund qualifizieren sich die ersten beiden Mannschaften für die Prellball Bundesliga Nord oder Süd. Alle anderen Mannschaften müssen sich über ein Qualifikationsturnier für die Prellball Bundesliga qualifizieren. Im ersten Durchgang ging es, wie immer, 1. Mannschaft gegen die 2. Mannschaft. Hierbei setzten sich Marius König, Maurice und Marcel Nachtigall gegen die zweite Mannschaft durch (41:32). In der zweiten Mannschaft gab Luca Höbener sein Bundesliga-Debüt und ersetzte den erkrankten Leon Wettlaufer. Im nächsten Spiel setzten sich Fabian Bartuschat, Felix Cosfeld, Till Scherzinger und Luca Höbener stark gegen den Ausrichter aus Lippspringe (35:29) durch und holten die ersten Punkte der Saison. Im Parallelspiel blieb es lange spannend, doch auch die 1. Mannschaft konnte sich am Ende gegen die verletzungsgeschwächten Dahlhauser durchsetzen (36:34). Im Spiel Altenbochum 1 gegen TV Jahn Bad-Lippspringe konnte auf Grund einer guten Annahmeleistung ein verdienter Sieg eingefahren werden (42:28). Große Freude herrschte im Parallelspiel. Altenbochum 2 konnte erstmalig den Linden Dahlhauser Turnverein bezwingen (34:33). Die jeweils beiden letzten Spiele gegen Valbert und TV Kierdorf konnten weder die 1. Mannschaft (31:38 und 29:33) noch die 2. Mannschaft (26:39 und 22:37) für sich entscheiden. Sowohl Kierdorf (1.) als auch Valbert (2.) konnten Ihre starke Leistung vom Turnier in Berkenbaum bestätigen.

Somit stehen die beiden Mannschaten aus Altenbochum auf Platz 4 und 5 und sind somit auf Qualifikationskurs für die Deutsche Meisterschaft Ende März in Meinerzhagen.

1. Mannschaft: Marius König, Marcel und Maurice Nachtigall