TV Frisch-Auf Altenbochum ist Deutscher Vize-Meister

Am vergangenen Wochenende (21. – 22. Mai 2022) fanden im niedersächsischen Dassel die Deutschen Prellball-Meisterschaften der Männer und Frauen 2022 statt. Die Männer-Mannschaft des TV Frisch-Auf Altenbochum absolvierte hier ein (fast) perfektes Wochenende.

Noch etwas nervös, aber mit einem Sieg über die nachgerückte Mannschaft des MTV Jahn Schladen (30:27) starteten Felix Cosfeld, Marius König, Marcel und Maurice Nachtigall in die Gruppenphase der diesjährigen Deutschen Meisterschaft. Als Außenseiter ging es im darauffolgenden Spiel gegen den amtierenden Deutschen Meister und Favoriten aus Ludwigshafen. In einer hart umkämpften Partie und mit großartiger Unterstützung durch die Ersatzspieler Till Scherzinger und Fabian Bartuschat konnte sich der Underdog aus Bochum mit einem Endstand von 31:30 knapp durchsetzen und weitere zwei Punkte fürs Weiterkommen sichern. Dieser Sieg gab der Mannschaft ordentlichen Rückenwind. Sie spielte  sich gegen die Ausrichter vom MTV Markoldendorf regelrecht in einen Rausch und mit 32:28 gewann Frisch-Auf bereits die dritte Partie des Tages. Coach Manfred Nachtigall hat sein Team selbst noch nie so gut spielen sehen und merkte, dass dieses Mal der Einzug in die Endrunde möglich schien.

Niemand hatte die Altenbochumer so richtig auf der Karte, doch nun galt man einzelnen Stimmen in der Halle zu Folge sogar schon als Geheimfavorit. Noch etwas unbeeindruckt davon zeigte sich die Mannschaft und letzten Endes auch der punktgleiche Gruppensieger des TV Huchenfeld, der ein ebenfalls spannendes Spiel nach ausgeglichener ersten Halbzeit zu seinen Gunsten (31:33) drehte. Doch auch das konnte die Euphorie der Altenbochumer nicht trüben: Mit einem Sieg über TuS „Gut Heil“ Aschen-Strang (31:29) im letzten Gruppenspiel zog man als Tabellenzweiter in die Endrunde am Sonntag ein. Somit war das im Voraus ausgegebene Ziel am Ende des Tages mehr als verdient erreicht.

Als Vorrunden-Zweiter ging es dann am nächsten Tag im Vorkreuzspiel (Viertelfinale) gegen den TSV Berlin-Marienfelde. Und hier wurde direkt an die Leistung vom Vortag angeknüpft. Die frühe Führung wurde über das gesamte Spiel nicht mehr aus der Hand gegeben und man konnte so die gute Leistung mit einem(35:29 aus dem Vortag bestätigen. Im Halbfinale wartete die SG Bremen-Ost, der Gruppenerste aus der anderen Gruppe. Schon vor Spielbeginn war klar, dass es sich hier um ein sehr intensives Spiel handeln würde. Mit dem sehr schnellen Ball der Bremer konnte sich keine Mannschaft entscheidend absetzen. So blieb es bis zum Schluss bei einer spannenden Partie, mit einem am Ende doch verdienten 31:29 Sieg für die Jungs aus Altenbochum.

FINALE!
Der Underdog hatte es geschafft. Nach mehr als 20 Jahren hatte sich Frisch-Auf wieder für ein Endspiel um die Deutsche Meisterschaft qualifiziert. Doch neben der Freude nahm auch die Nervosität wieder zu, denn im Finale wartete der Favorit aus Ludwigshafen, der seit 2018 Serienmeister war. Im Gegensatz zum Vortag gelang nicht vom Start weg eine sichere Annahme und es taten sich Abstimmungsschwierigkeiten zwischen Marcel Nachtigall und Marius König auf. Auch beim Angriffsschlag konnte nicht die Durchschlagskraft vom Vorspiel entwickelt werden und so ging man mit einem Rückstand in die Pause. Trotz einer Leistungssteigerung in der 2. Halbzeit setzte der TSV Ludwigshafen seine gesamte Erfahrung dagegen und sicherte sich den Titel (24:30). Doch die Enttäuschung über das verlorene Finale hielt nur einen Moment an. Mit dem Gewinn der Silbermedaille hatte keiner gerechnet, geschweige denn geträumt. So war die Freude größer als der Ärger und der zweite Platz wurde zusammen mit den anderen Mannschaften vor der Turnhalle gefeiert.

Nach der Siegerehrung (von links): Manfred Nachtigall, Saskia Dörk, Fabian Bartuschat, Maurice Nachtigall, Marcel Nachtigall, Till Scherzinger, Marius König, Andrea Nachtigall, Felix Cosfeld und Jessica Besser