Altenbochum verteidigt trotz Verletzungssorgen die Tabellenführung

Die Prellballer des TV Frisch-Auf verteidigen nicht nur die Tabellenführung der Bundesliga Mitte, sie bauen sie sogar aus! Drei Siege und ein unnötiges Unentschieden gegen den Ausrichter des Spieltages, den Linden-Dahlhauser TV, bedeuten vier Punkte Vorsprung vor dem Zweitplatzierten und gute Aussichten auf die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft 2023.
Der 2. Spieltag der Bundesliga Mitte 2022/2023 fand am 14. Januar 2023 in Linden-Dahlhausen statt. Die kurze Anreise wurde wie in den vergangenen Jahren mit der Straßenbahn zurückgelegt. Das erste Mal mit dabei aus der Jugend Tobias Kokesch, der den kurzfristig erkrankten Leon Wetlaufer ersetzte. Weitere Sorgen machten weiterhin die angeschlagenen Felix Cosfeld , Maurice und Marcel Nachtigall.
Der erste Gegner der ersten Mannschaft war der Ausrichter Linden-Dahlhauser Turnverein. Nach einem ersten vorsichtigen Abtasten und kurzen Ballwechseln konnte sich das Dreierteam einen Vorsprung von 7 Punkten herausspielen. Doch zum Ende des Spiels häuften sich ungewohnte Schlagfehler bei der Angabe, so dass der Vorsprung schnell kleiner wurde. In den spannenden Schlussminuten wurde das Spiel noch aus den Händen gegeben und man trennte sich unentschieden.
Im letzten Spiel der Hinrunde stand der TV Jahn Bad-Lippspringe auf der egnerischen Spielhälfte. Auf Grund der sicheren Annahme wurde schnell ein Vorsprung erspielt, der zum Ende hin kontinuierlich vergrößert wurde. Somit konnte die Hinrunde mit 10:02 Punkten auf Tabellenplatz eins beendet werden.
Im ersten Spiel der Rückrunde stand das Spiel gegen die eigene 2. Mannschaft mit Tobias Kokesch, Fabian Bartuschat, Felix Cosfeld und Till Scherzinger auf dem Spielplan. Auch wenn die Zweite trotz der verletzungsbedingten Abstimmungsprobleme eine starke Leistung bot, ging das Spiel klar an die Erste mit Marius König, Marcel Nachtigall und Maurice Nachtigall.
Im letzten Spiel ging es dann gegen den Tabellenzweiten TV Kierdorf. In einer abwechslungsreichen ersten Hälfte konnte sich keine der beiden Mannschaften entscheidend absetzen. Das änderte sich zu Beginn der zweiten Halbzeit. Mit einer starken Annahme und einem variablen Angriff erarbeitete sich Frisch-Auf schnell ein Punktepolster von 5 Punkten, das dieses Mal sicher über die Zeit gebracht wurde.
Mit 14:02 Punkten fehlen aktuell noch mindestens 2 Punkte für die sichere Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft 2023 in Ludwigshafen. Der 3. und letzte Spieltag findet am 11. Februar 2023 in Altenbochum statt.

Annahme Maurice Nachtigall
Annahme Marius König

Ein Pott bleibt im Pott, einer geht in den Süden, einer in den Norden

Nach 81 zum Ende hin spannenden Spielen beim 4. Internationalen Pottpokal gewannen Prellball- Teams aus dem Norden, dem Westen und dem Süden Deutschlands die Pott-Pokale, nur die Hauptstädtler aus Berlin und Wien konnten ebenso wenig eine Trophäe erringen wie die beiden ausrichtenden Bochumer Vereine.
Markus Wende vom LDT und Marcel Nachtigall von Frisch-Auf Altenbochum unterstrichen bei der Eröffnung, dass durch Terminverschiebungen selbst in den letzten zwei Corona-Jahren ein Turnier in kleinem Rahmen durchgeführt worden war. Der Lohn war die Teilnahme von 29 Teams aus Deutschland und Österreich in diesem Jahr, das die Teams um die beiden Organisatoren aber bravourös meisterten. Allerdings: Schon in der Vorrunde mussten die Teams des Linden-Dahlhauser TV und des TV Frisch-Auf Altenbochum die Segel streichen, denn natürlich waren auch sie in die Organisation dieses Mammutturniers mit einbezogen. Der erste Sieger stand relativ früh fest: Der TV Rieschweiler aus dem Süden konnte den TSV Marienfelde aus Berlin im Endspiel der Hobby-Klasse besiegen und erstmals den Pott mitnehmen. Nach einem spannenden Endspiel gelang dies bei den Männern dem Bremer Verein TV Eiche – Schönebeck, der in seinen Spielen eine gute Frühform in dieser Saison bewies und ebenfalls erstmals den Pott in den Norden entführte.
Eine kleine sportliche Überraschung gab es bei den Frauen: Mit dem TB Essen-Altendorf, dessen Dreierteam komplett in Altenbochum beheimatet ist, gewann der Sieger des letztjährigen Teams gegen die favorisierten Teams aus Bremen und Sottrum und sorgte dafür, dass zumindest einer der drei Trophäen im „Ruhrpott“ blieb.

PottPokal 2022
Finalspiele

TV Frisch-Auf Altenbochum ist Deutscher Vize-Meister

Am vergangenen Wochenende (21. – 22. Mai 2022) fanden im niedersächsischen Dassel die Deutschen Prellball-Meisterschaften der Männer und Frauen 2022 statt. Die Männer-Mannschaft des TV Frisch-Auf Altenbochum absolvierte hier ein (fast) perfektes Wochenende.

Noch etwas nervös, aber mit einem Sieg über die nachgerückte Mannschaft des MTV Jahn Schladen (30:27) starteten Felix Cosfeld, Marius König, Marcel und Maurice Nachtigall in die Gruppenphase der diesjährigen Deutschen Meisterschaft. Als Außenseiter ging es im darauffolgenden Spiel gegen den amtierenden Deutschen Meister und Favoriten aus Ludwigshafen. In einer hart umkämpften Partie und mit großartiger Unterstützung durch die Ersatzspieler Till Scherzinger und Fabian Bartuschat konnte sich der Underdog aus Bochum mit einem Endstand von 31:30 knapp durchsetzen und weitere zwei Punkte fürs Weiterkommen sichern. Dieser Sieg gab der Mannschaft ordentlichen Rückenwind. Sie spielte  sich gegen die Ausrichter vom MTV Markoldendorf regelrecht in einen Rausch und mit 32:28 gewann Frisch-Auf bereits die dritte Partie des Tages. Coach Manfred Nachtigall hat sein Team selbst noch nie so gut spielen sehen und merkte, dass dieses Mal der Einzug in die Endrunde möglich schien.

Niemand hatte die Altenbochumer so richtig auf der Karte, doch nun galt man einzelnen Stimmen in der Halle zu Folge sogar schon als Geheimfavorit. Noch etwas unbeeindruckt davon zeigte sich die Mannschaft und letzten Endes auch der punktgleiche Gruppensieger des TV Huchenfeld, der ein ebenfalls spannendes Spiel nach ausgeglichener ersten Halbzeit zu seinen Gunsten (31:33) drehte. Doch auch das konnte die Euphorie der Altenbochumer nicht trüben: Mit einem Sieg über TuS „Gut Heil“ Aschen-Strang (31:29) im letzten Gruppenspiel zog man als Tabellenzweiter in die Endrunde am Sonntag ein. Somit war das im Voraus ausgegebene Ziel am Ende des Tages mehr als verdient erreicht.

Als Vorrunden-Zweiter ging es dann am nächsten Tag im Vorkreuzspiel (Viertelfinale) gegen den TSV Berlin-Marienfelde. Und hier wurde direkt an die Leistung vom Vortag angeknüpft. Die frühe Führung wurde über das gesamte Spiel nicht mehr aus der Hand gegeben und man konnte so die gute Leistung mit einem(35:29 aus dem Vortag bestätigen. Im Halbfinale wartete die SG Bremen-Ost, der Gruppenerste aus der anderen Gruppe. Schon vor Spielbeginn war klar, dass es sich hier um ein sehr intensives Spiel handeln würde. Mit dem sehr schnellen Ball der Bremer konnte sich keine Mannschaft entscheidend absetzen. So blieb es bis zum Schluss bei einer spannenden Partie, mit einem am Ende doch verdienten 31:29 Sieg für die Jungs aus Altenbochum.

FINALE!
Der Underdog hatte es geschafft. Nach mehr als 20 Jahren hatte sich Frisch-Auf wieder für ein Endspiel um die Deutsche Meisterschaft qualifiziert. Doch neben der Freude nahm auch die Nervosität wieder zu, denn im Finale wartete der Favorit aus Ludwigshafen, der seit 2018 Serienmeister war. Im Gegensatz zum Vortag gelang nicht vom Start weg eine sichere Annahme und es taten sich Abstimmungsschwierigkeiten zwischen Marcel Nachtigall und Marius König auf. Auch beim Angriffsschlag konnte nicht die Durchschlagskraft vom Vorspiel entwickelt werden und so ging man mit einem Rückstand in die Pause. Trotz einer Leistungssteigerung in der 2. Halbzeit setzte der TSV Ludwigshafen seine gesamte Erfahrung dagegen und sicherte sich den Titel (24:30). Doch die Enttäuschung über das verlorene Finale hielt nur einen Moment an. Mit dem Gewinn der Silbermedaille hatte keiner gerechnet, geschweige denn geträumt. So war die Freude größer als der Ärger und der zweite Platz wurde zusammen mit den anderen Mannschaften vor der Turnhalle gefeiert.

Nach der Siegerehrung (von links): Manfred Nachtigall, Saskia Dörk, Fabian Bartuschat, Maurice Nachtigall, Marcel Nachtigall, Till Scherzinger, Marius König, Andrea Nachtigall, Felix Cosfeld und Jessica Besser