Ultimate

Ultimate – was ist das überhaupt?

Ultimate ist ein Laufspiel, bei dem sich zwei Teams mit jeweils sieben Spieler*innen gegenüberstehen. Gespielt wird in Deutschland in der Regel auf einem Feld von der Länge und der halben Breite eines Fußballfeldes. An den langen Enden des Spielfeldes befinden sich wie beim American Football zwei 15-20 Meter tiefe Endzonen. Ziel des Spieles ist es, durch Zupassen, ohne mit der Scheibe in der Hand zu laufen, sie in der gegnerischen Endzone zu fangen und damit einen Punkt zu erzielen.

Die Person in Scheibenbesitz hat zehn Sekunden Zeit weiterzuspielen, für sie ist dabei nur ein Sternschritt erlaubt. Alle anderen Spieler*innen dürfen sich frei bewegen. Landet ein Pass auf dem Boden, im Aus oder wird von der gegnerischen Mannschaft abgefangen, wechselt der Scheibenbesitz („Turnover“), und das andere Team greift sofort an. Je nach Turnier wird auf 13, 15 oder 17 Punkte oder auf eine vorher bestimmte Zeit gespielt. Nach jedem Punkt dürfen beliebig viele Spieler*innen auswechseln.

Der einzige selbstregulierte Teamsport der Welt

Was Ultimate zu einem besonderen Sport macht, ist die Selbstverwaltung der Spieler*innen. Prinzipiell ist es ein körperloser Sport, das heißt Tackling wie beim Football ist nicht erlaubt. Natürlich kommt es trotzdem gelegentlich zu Karambolagen oder Fouls. Ein/e Schiedsrichter*in wird jedoch nicht benötigt, da die gefoulte Person einfach selbst “Foul” ruft. Dabei wird der Spielfluss eingefroren („Freeze“), alle Spieler*innen müssen stehen bleiben. Wenn der unmittelbar beteiligte Gegenspieler das Foul anerkennt, behält der gefoulte Spieler*innen die Scheibe, bestreitet sein/e Gegenspieler*in ein Foulspiel („Contest“), geht die Scheibe zum/r Werfer*in zurück und das Spiel geht von dort weiter. In jedem Fall wird das „Freeze“ durch einen „Check“ aufgehoben und die Scheibe damit wieder freigegeben.

Auch, ob eine Scheibe im Aus gefangen wurde oder ob ein „Travel“ wie beim Basketball stattfand, obliegt der Entscheidung der Spieler. Das fördert die Fairness und es funktioniert auf dem Prinzip der Gegenseitigkeit. Zudem macht sich kein/e Spieler*in beliebt, wenn er/sie wegen einer Kleinigkeit “Foul” ruft oder jedes echte Foul contestet.

Dieses faire Verhalten auf dem Feld spiegelt auch ein Zitat aus den Statuten des Weltverbandes wieder. Es gilt für alle Discsportarten:

„Der Flugscheibensport hat seit seiner Entstehung stets auf den Sportsgeist des Einzelnen vertraut. Trotz des hohen kämpferischen Einsatzes stehen der gegenseitige Respekt und die Freude am Spiel im Vordergrund. Es wird davon ausgegangen, dass kein Spieler*innen die vorher vereinbarten Regeln absichtlich verletzt. Kontrolle oder Sanktionen sind daher unnötig.”

Quelle: Frisbeesportverband (DFV)